Internationale Fachkräfte sind ein wichtiger Faktor, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Hierfür ist wichtig, dass die Menschen nach ihrer Ankunft gerne im Unternehmen arbeiten und langfristig in Deutschland bleiben wollen. Doch das gelingt, wie die Vorabveröffentlichung einiger Ergebnisse aus einer aktuellen Studie des Friedrich-Ebert-Instituts zeigt, nicht immer gut.
Die vorläufigen Ergebnisse finden Sie hier.
Worin liegen die Herausforderungen bei der Einstellung internationaler Fachkräfte?
Internationale Fachkräfte berichten von verschiedenen Herausforderungen und Aspekten, die sie in Deutschland als störend empfinden können. Zu den häufigsten gehören:
- Sprachbarrieren
Trotz Englischkenntnissen wird die Sprache oft als eine der größten Hürden wahrgenommen, sowohl im beruflichen Alltag als auch im privaten Leben. Dies betrifft besonders Fachkräfte in mittelständischen und kleinen Unternehmen, in denen generell Deutsch gesprochen wird. - Bürokratie und Verwaltungsaufwand
Das deutsche Bürokratiesystem kann für ausländische Fachkräfte sehr komplex und zeitaufwendig sein, insbesondere bei der Beantragung von Visa, Arbeitserlaubnissen, sowie bei Steuer- und Sozialversicherungsfragen. - Kulturelle Unterschiede
Manche ausländische Fachkräfte finden die deutsche Arbeitskultur und das soziale Verhalten gewöhnungsbedürftig, z. B. den direkten Kommunikationsstil oder die starke Trennung zwischen beruflichem und privatem Leben. Auch die Hierarchien in Unternehmen können als steif empfunden werden. - Fehlende Integration und soziale Isolation
Viele ausländische Fachkräfte fühlen sich in ihrer neuen Umgebung isoliert oder haben Schwierigkeiten, soziale Netzwerke außerhalb des Arbeitsplatzes aufzubauen, insbesondere in ländlicheren Gebieten oder wenn sie keine Sprachkenntnisse haben. - Mangelnde Anerkennung von Qualifikationen
Insbesondere Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern haben häufig Schwierigkeiten, ihre im Heimatland erworbenen Qualifikationen anerkennen zu lassen. Dies kann ihre Karrierechancen einschränken und zu Frustration führen. - Wohnen und Unterkunft
Die Suche nach geeignetem Wohnraum in Städten wie München, Berlin oder Frankfurt ist oft schwierig und teuer. Besonders für ausländische Fachkräfte, die nicht mit dem deutschen Wohnungsmarkt vertraut sind, kann dies eine große Herausforderung darstellen. - Diskriminierung und Vorurteile
Einige ausländische Fachkräfte berichten von Diskriminierung oder Vorurteilen, sei es aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder ihres Akzents, was das Arbeitsumfeld unangenehm gestalten kann. - Fehlende Unterstützung bei der Integration
In vielen Fällen fehlt es an ausreichender Unterstützung seitens der Arbeitgeber bei der Integration in die Gesellschaft, etwa durch Sprachkurse, Hilfe bei der Wohnungssuche oder kulturelle Anpassungshilfen.
Eine umfassende, begleitete Integration sowohl ins Unternehmen wie auch in die Gesellschaft kann hierbei Abhilfe schaffen und helfen, Ihre ausländischen Fachkräfte langfristig zu binden. Haben Sie Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.